Villa, wie unser Haus im Volksmund von Eppingen und Umgebung genannt wurde und auch heute noch genannt wird, fand seinen Ursprung durch den Kauf des Geländes vom ehemals Badisch Großherzoglichen Bezirksstädtchen Eppingen um die Jahrhundertwende. Erwerber waren die jungen Eppinger Landwirtseheleute Friedrich und Elise Hatz, geb. Frey, die Urgroßeltern der heutigen Gastwirtsfamilie.
Vor dieser Zeit war das Grundstück mit dem Wasenhaus und der Schinderhütte des Städtischen Bezirksamtes Eppingen bebaut. Friedrich Hatz brachte die nur noch teils erhaltenen Überreste vergangener Zeit zum Abbruch und legte nach einen Baubescheid des Großherzoglichen Badischen Bezirksamtes Eppingen im Jahre 1908 den Grundstein fürs alte Villa – Waldeck, welches am 8. Juni 1909 fertiggestellt und seinem Zweck als Wohngebäude mit Gastzimmer (24 Sitzplätze) an den Bauherrn durch Baumeister Schneider übergeben wurde.
Erhalten wurde das Wasenhaus, das als Scheune und Stallungen landwirtschaftlich genutzt wurde. Nach damals gültiger Rechtslage wurde in Anbetracht genügender Gaststätten in Eppingen den Besitzern eine Vollkonzession verweigert. Aus diesem Grunde war es, durch Teilkonzession bis zum Jahre 1918 den Wirtsleuten. Hatz nur möglich, eigene landwirtschaftliche Produkte (Milch, Schnaps, Most, Butter und Käse aus eigener Herstellung, sowie Holzofenbrot) zum Verkauf anzubieten. Nach vorübergehender Schließung der Ottilienberggaststätte als Wander- und Ausflugsziel, inmitten Eppingens herrlichen Laubwaldes, wurde 1918 der Villa Waldeck Vollkonzession als Schankwirtschaft erteilt, mit Zugeständnis eines entstehenden Biergartens.
Am 8 Februar 1919 verstarb der Gründer im Alter von 42 Jahren, sodass dieses Haus von der Witwe Elise Hatz mit den aus der Ehe entstammenden 3 Kindern weitergeführt werden musste. Im Mai 1938 wurde der damalige Besitz an den Sohn Hermann Hatz und dessen Ehefrau Berta, geb. Doll übergeben. Durch die ganzen Kriegsjahre war S`Villa noch auf Gaslicht angewiesen, da die Bemühungen der Familie Hatz um Anschluss an das Stromnetz bis zum Jahre 1946 ohne Erfolg blieben. Nach Elektrifizierung konnte eine Eigenwasserversorgung verwirklicht und eine 1950 folgende Freitanzbühne zur Geschäftsbelebung gebaut werden. 1958 wurde die Gaststätte durch den Anbau eines Nebenzimmers, unser heutiges Kraichgauzimmer, erweitert. 1968 Übernahme durch Irmgard geb. Hatz und Horst Krepp. Abbruch der Freitanzbühne und Bau von 2 Bundeskegelbahnen.
Am 15. Mai 1976 Beginn der Abrucharbeiten des alten Villa Waldeck. 15. Januar 1977 Einweihungsfeier des damaligen Gebäudes mit Restaurationsräumen, moderner geräumiger Küche und Gästezimmer. 15. August 1978 Eröffnung der Disco – Tanzbar L‘Oasis. Die 1991 wieder umgebaut wurde, diesmal zu Besprechungs- und Universalräumen, sowie einer kleinen Hausbar. Am 7. und 8 August feierten die ganze Familie Krepp, sowie ein Grossteil von Eppingen das 25jährige Jubiläum der Kegelbahnen.
Am 01.01.1995 wurde die Geschäftsführung an Uwe Krepp und seine Ehefrau Melitta, geb. Dischinger, übergeben. Zwei Jahre später wurden sämtliche Gästezimmer renoviert und vollständig neu möbiliert, es fand auch ein kleiner Anbau statt. 2003 entstand ein prächtiger Erweiterungsbau, welcher die Villa Waldeck in eines der größten und markantesten Hotels in der Umgebung verwandelte. Bei welchem die Küche und die gesamten Arbeitsabläufe auf den neusten Stand gebracht wurden. 2005 Beitritt zur Cooperation Familienhotel. 2008 – 2009 entstand eine Freizeitanlage für Hotelgäste mit Schwimmteich Beachvolleyballfeld, Anglerteich und Grillplatz.
Im Juli 2009 fand anlässlich des Hundertjährigen Jubiläum ein großer Festakt statt, zu welchen unser Buch 100 Jahre Villa Waldeck erschienen ist, welches Sie bei uns auch käuflich erwerben können. Im Jahre 2010 etstand ein Kleinzoo für unsere kleinen Gäste. Dies waren nun 10 Jahrzehnte, sogar mehr als hundert Jahre in denen sich das kleine Villa in das heutige Waldhotel und Restaurant „Villa Waldeck“ verwandelt hat.